"Nur ein kleines bisschen Glück"

Am 5. Oktober 2018 wurden Wilfried W. zu elf Jahren, Angelika W. zu dreizehn Jahren Haft wegen zweifachen Mordes und Mordes durch Unterlassen verurteilt. Seit Beginn der Ermittlungen und während des zwei Jahre dauernden Prozesses war der Kriminalfall unter den Stichworten "Horrorhaus Höxter" und "Foltermord Bosseborn" medienwirksam in der Öffentlichkeit präsent.

Das Täterpaar hatte jahrelang Frauen, die es über Kontaktanzeigen kennengelernt hatte, im Bosseborner Wohnhaus psychisch gedemütigt, emotional manipuliert ("Gaslighting") und körperlich schwerst misshandelt.

Am Anfang stand immer das in Aussicht gestellte Liebesglück mit Wilfried W., einige Zeit nach dem Zusammenziehen begannen die täglichen Angriffe physischer und psychischer Folter. Erstaunlich ist, dass viele Frauen die Qualen über sich ergehen ließen, das Paar sogar noch finanziell unterstützten, sich in der Nachbarschaft keine Hilfe holten. Ein Frau wurde mithilfe ihrer Familie befreit, eine andere floh nach einiger Zeit, zwei starben - die genaue Zahl der Opfer ist nicht bekannt.

Mich hat, seitdem ich den Fall verfolge, die Frage beschäftigt, warum Frauen sich auf diese extreme Situation mit dem Täterpaar eingelassen und Fluchtmöglichkeiten teilweise nicht genutzt haben. Es ging offenbar um sehr eigene Formen der Liebessehnsucht, unbedingten Hingabe, Hoffnung auf Glück und darauf, dass Liebe alles zum Guten wenden, Berge versetzen kann.

Die kurze Erzählung "Nur ein kleines bisschen Glück" ist der Versuch, mich einer Antwort auf diese Frage zu nähern. Die Tagebuchschreiberin ist erfunden, das, was sie schildert teilweise auch, zum großen Teil jedoch bearbeitetes Material aus den Aussagen des Täterpaares und von Zeuginnen.

 

Die Erzählung "Nur ein kleines bisschen Glück" ist als E-Book bei Amazon erschienen und kostet 1,23 Euro.

 

Sie ist eingereicht für den "Kindle Storyteller X 2020"-Wettbewerb. Der endet am 31. Juli 2020. Wer das E-Book bis dahin käuflich erwirbt und - möglichst - bei Gefallen eine kurze Kundenrezension schreibt, würde die Chancen, dass die Erzählung auf die Shortlist kommt, schön erhöhen.

 

 

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